Booking: André Nendza 0175-7711168 andre(at)jazzsick-booking.com
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André Nendza Canvas
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Hörprobe
In diesem neuen Ensemble des Bassisten André Nendza treffen 5 renommierte Musiker(innen) aus unterschiedlichsten Spielformen des Jazz aufeinander. In Zeiten, in denen sich die Szene immer feiner aufgliedert, wird hier das Verbindende gepflegt. Und einfach gemeinsam Musik gemacht. Die neuen Kompositionen von André Nendza basieren zumeist auf Formen und Changes bekannter Standards und bilden dadurch einen perfekten „common ground“, auf dem alle Beteiligten ihre individuelle Stimme einbringen können. Gegensätze und Spannungen sind dabei erwünscht und werden durch den Spaß an rhythmischer Intensität (sprich: Swing) aufgelöst. Die CD des Quintetts ist 2021 auf „Jazzsick Records“ erschienen. Ein geplanter Tour-Zeitraum ist Oktober 2024. Andere Termine auf Anfrage.
Videos
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Pressezitate André Nendza On Canvas
Angelika Niescier – Saxophon Matthias Bergmann – Flügelhorn Martin Sasse – Piano André Nendza – Bass Niklas Walter – Schlagzeug
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Jazzmusik wie auf eine Leinwand gemalt …. „On Canvas“ („Auf Leinwand“) hat der Bassist seinem Quintett als Beinamen mitgegeben, der das Konzept treffend beschreibt: fünf Musiker, die auf einer imaginären Leinwand ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Seine akustischen Leinwände hat er indes enge kompositorische Rahmen gesetzt. Und diese Beschränkung wurde nun zum kreativen Impuls für eine retrospektive wie rauschhaft-aktuell Jazzmusik. Nendza griff dafür auf ein altbekanntes Procedere zurück, als sich die Bebop- und Hardbop-Revoluzzer in den USA vor 60 bis 70 Jahren viele Broadway-Lieder aus dem „Great American Songbook“ vornahmen, um diese für ihre improvisatorischen Zwecke zu bearbeiten und sie in Klassiker der Jazzmoderne zu verwandeln. Diese Klassiker wurden wiederum für Nendza die Grundlage, indem er mal Akkordfolgen veränderte, mal das Tempo reduzierte oder ein anderes Metrum fand. Das machte das Konzert so reizvoll für die Musiker*innen auf der Bühne ebenso wie für das Publikum davor. Einerseits gab es in den Kompositionen allen bekannte Parts, die beispielsweise die Rhythmusgruppe sicher interagieren ließen – wenn etwa Sasse auf dem Flügel mit seinen Blockakkorden den harmonischen Raum verdichtete und Nendzas raumgreifende Walking-Bass-Linien mit Walters „Ting-Ting-Te-Ting“- Begleitung auf dem Becken nonchalante die rhythmische Grundierung zum Swingen brachte. Die unbekannten Parts sorgten dann für stiebenden Funkenflug in den Solochorussen: Bergmann ließ auf dem Flügelhorn seine melodischen Ketten frei durch die Harmonik mäandern, während Niescier auf dem Altsaxofon das Melodische bis zur Unkenntlichkeit abstrahierte, um mit scharfem Timbre die Jazzmusik wie mit einem Messer zu entbeinen und den Kern von Nendzas Kompositionen offenzulegen.“ von Martin Laurentius in der NGZ (März 2020) Soultrain „Als unermüdlicher, fast rastlos erscheinender Tausendsassa ist Jazzbassist André Nendza Solo sowie in und mit den unterschiedlichsten Projekten so etwas wie ein Dauergast im SOUL TRAIN. Sein neues musikalisches Unterfangen unter eigenem Namen ist zugleich ein neu ausgelegtes Quintett, welches mit Nendza als Zentrum des Geschehens Niklas Walter (Schlagzeug), Martin Sasse (Piano), Angelika Niescier (Saxofon) sowie Matthias Bergmann (Flügelhorn) anführt, Jazz wieder als gemeinsames Erlebnis, als gemeinschaftliches Stück Unterhaltungsmusik anzulegen. Die zehn Titel von „On Canvas I“ wurden von André Nendza selbst komponiert und im renommierten Kölner „Loft“ produziert und vereinen auf der einen Seite interpretatorischen, auch Bebophaften Mainstream Jazz in all seiner verspielten Blüte, auf der anderen Seite einen auch Melodie- und Harmoniebehafteten Zusammenschritt, der in den Grenzen sogar an echten Groove anstößt und teils gar richtige Coolness versprüht – das Kopfkino lässt samt angemessen charmantem Artwork grüßen. Dabei steht stets die spielerische Raffinesse aller beteiligten Pate und lässt das Album so ungemein intelligent und selbstbewusst erscheinen, sodass hier eingefleischte Musiktheoretiker ebenso auf ihre Kosten kommen werden wie all jene, denen schlichtweg an richtig guter, handgemachter Popularmusik gelegen ist, selbstverständlich stets unter dem Banner von reinem Jazz. Auch hier liegen, wie gerade bei den Veröffentlichungen unzähliger weiterer Künstler, die Einschnitte, Erfahrungen und Gefühlswelten der Corona-Pandemie mit im Fokus der Inhalte der Songsammlung und zeigen so gleich den Bezug zur Bodenhaftung auf, der vielen zeitgenössischen Jazz-Alben zwischen Mainstream, Improvisiation und Bebop heutzutage ach so abgeklärt abgeht. „On Canvas I“ ist hoffentlich erst der Anfang einer ganzen Reihe an Alben von André Nendza und seinem neuen Quintett, die gemeinsam ein Album geschaffen haben, das in seinem spielerischen Anspruch aber auch seiner Struktur auch für Jazz-ungeschulte ein angemessener, gehöriger Einstieg ins Genre sein dürfte – passt. © Gregor Poschoreck jazz-fun.de meint: „Jeder Song ist anders, doch zusammen bilden sie einen geschlossenen Sound. Es ist ein gut abgestimmtes Kollektiv von Musikern und die präzise Rhythmusgruppe verleiht ihrem Spiel Flügel. Das ist Musik, die ich mit viel Freude höre.“ Music-Newsletter „Es gibt sie doch noch – die Musiker, die auch in der pandemieschwangeren Zeit ungezügelten Spaß an ihrer Tätigkeit haben! Beispielhaft dafür stehen Angelika Niescier (Alto-Sax), Matthias Bergmann (Flügelhorn), Martin Sasse (Piano), Niklas Walter (Drums) und Projektleiter ANDRE NENDZA, der auch alle Kompositionen des vorliegenden Albums geschrieben hat. Wunderbar-freejazzig-beschwingt legt „The Wayner“ lost und beschert beste Laune – wie es der Zufall will, scheint die Sonne an diesem frühlingsjugendlichen Tag in der dritten Aprilwoche und vermischt ihre Strahlen mit der hochklassigen Darbietung dieser 5 Virtuosen. Es ist eine CD von Musikern für Musiker und alle intellektuellen Musikhörer, die sich am liebsten mit modernem Jazz und Fusion beschallen. Und – ja – es muss kein Miles Davis oder John Coltrane sein, um ein zeitgenössisches Highlight der Jazz Musik zu erleben, das zudem auch – so verstehe ich die Infos im aufklappbaren Digipack – live in einem Rutsch aufgenommen worden ist. „Ecila“ swingt mit 123 bpm gemütlich auf relaxt groovenden Synkopen und offeriert jedem der Beteiligten ein paar Durchgänge, um sich solistisch auszutoben. Sehr gut gefällt mir hier das Piano von Herrn Sasse und das frivol quietschende Saxophone von Madame Niescier, die locker zeigt, dass sie zu den besten „Tröterinnen“ Deutschlands gezählt werden muss. „The Day Before“ begeistert mit herrlich unisono gespielten Licks und Riffs von AN und Hornist Bergmann, während der Rest der Mannschaft einen dezenten salsa-jazz-angehauchten Rhythmus vorgibt. „Placontemption“ ist der bluesigste Titel der 10 Stücke und ebenfalls gut tanzbar – bei Musik wie dieser frage ich mich immer wieder, warum es keine Clubs oder Diskotheken gibt, in denen zu diesem heißen Stoff abgetanzt werden kann! Auch die restlichen 6 Tracks sind hochgradig exzellent – in „Moons And Birds“ brennt vor allem Pianist Sasse ein furioses Feuerwerk ab. Das 10minütige rauschende Finale „Into Somewhere“ animiert dazu, die CD gleich noch einmal komplett von Anfang an zu hören! Der Klang? Erstklassig, transparent und exzellent abgemischt – aber – keine Überraschung - das bin ich mittlerweile von den TOP CDs des Labels JazzSick Records gewohnt. 10 von 10 Sternen. Meint: Sagenhaftes Album, gehört in JEDE Sammlung, für die einsame Insel“ Westzeit „Ein anderer Bass-spielender Bandleader ist ANDRÉ NENDZA, der für "On Canvas" mit Angelika Niescier eine der großen deutschen Sax-Stimmen an Bord holte. Gemeinsam mit dem Flügelhorn von Matthias Bergmann passt sie sich bestens in das stabile p-b-dr-Fundament ein – schon wieder gelungener old-school-Jazz! 4 von 5 Sternen“ Cute & Dangerous „Es gibt eigentlich keinen Jazzfan der an ANDRE NENDZA vorbeikommt. 365 Tage hat das Jahr und es fühlt sich an, als ob Andre 365 Tage arbeitet, denn er ist überall gegenwärtig. Ob mit eigenen Projekten, Solo wie beim neusten Album oder mit anderen renommierten Künstlern auf der Bühne oder im Studio. Über 80 Alben weisen seinen Namen aus und seine Qualität am Bass ist in Worte kaum zu fassen. Sein neustes Projekt ist ein Quintett und läuft unter seinem Namen. Mit von der Partie: Matthias Bergmann (Flügelhorn), Martin Sasse (Piano), Niklas Walter (drums) und Angelika Niescier am Alt-Sax. Schon der Opener „The wayner“ zeigt wie wertvoll die Interpretationen von Angelika Niescier sind. Sie spielt in einer eigenen Liga und führt einen Großteil der Songs, was dem Album einen ganz besonderen Stil verleiht. Wenn auch im Modern Jazz angesiedelt, so legt das Quintett viel Wert auf Tradition und wandert musikalisch auch nur leicht nach rechts und links. Trotz höchster instrumentaler Qualität und ausgefeilter Raffinesse hat das Album einen klaren roten Faden und man wundert sich wie schnell das Album, trotz seiner 70 Minuten Spielzeit, zu Ende ist. Ein Album für wirklich jeden Jazzfan!“ Concerto Das 2007 vom Gitarristen Philipp van Endert und vom Bassisten André Nendza gegründete Düsseldorfer Label hat knapp 150 Titel aus dem Genre zeitgenössischer deutscher Jazz im Katalog. Nun sind zwei neue Scheiben unter Beteiligung von André Nendza selbst erschienen. In einem mühelosen Inspirationsfluss entstanden im Herbst 2018 zehn neue Kompositionen. Und überraschenderweise konnte ich, nachdem ich in den letzten Jahren mit eher pop-orientiertem Songwriting zu tun hatte, wieder Material schreiben, das seinenUrsprung im Jazz hat. Oder besser gesagt, mit dem, was wir Musiker ,Jazz-Jazz' nennen. Das macht durchaus Sinn, denn fast alle Stücke verdanken ihren Anstoß den ,Changes' klassischer Standards. Besonders fasziniert war ich von einigen Alben aus den späten 1950er und frühen 1960er Jahren." Soweit André Nendza zur Idee hinter „Canvas I“, das er mit einem handverlesenen Quintett aus Angelika Niescier (as), Matthias Bergmann (flh), Martin Sasse (p) und Niklas Walter (dr) realisierte. Die zehn Titel aus der Feder Nendzas wurden während zweier Live-Stream-Konzerte aus dem Kölner Loft aufgezeichnet; alle sind Contrafacts und basieren auf Vorgaben, die sich der Komponist gewählt hat. Da wäre ,,The Wayner“, das ganz stark an die Blue-Note-Phase von Wayne Shorter erinnert, Placontemption" beruht auf den Modi von McCoy Tyners ,,Contemplation“ und „In A Sense“ auf den Akkordwechseln von Jobims „How Insensitive".“ NRW Jazz „On Canvas" heißt André Nendzas neues Quintett „On Canvas“, zu dem auch der Pianist Martin Sasse, der Trompeter Matthias Bergmann und Schlagzeuger Niklas Walter gehören. Jetzt liegt ein erstes Album auf dem jazzsick-Label vor, welches von André Nendza selbst mitbetreut wird. Dass André Nendza und Angelika Niescier künstlerisch bestens harmonieren, demonstrierten sie schon vor nunmehr 20 Jahren mit ihrer Duo CD Holzlinienspiel, die sich heute immer noch so frisch anhört, als sei sie gerade eben erst aufgenommen worden. Aktuell sind beide wieder in einer Band zusammen – und zwar in André Nendzas neuem Quintett „On Canvas“, zu dem auch der Pianist Martin Sasse, der Trompeter Matthias Bergmann und Schlagzeuger Niklas Walter gehören. Das Thema dieses Unterfangens ist klar definiert: Es geht um soliden Modern Jazz klassischer Prägung - dass dies eine extrem coole Sache sein kann, demonstriert diese CD, die schon seit Wochen kaum noch aus dem Player raus will. „In Zeiten, in denen sich die Szene immer feiner aufgliedert, wird hier das Verbindende gepflegt“ formuliert André Nendza den eigenen künstlerischen Ansatz. Umso besser geht so etwas, wenn hier fünf Jazzpersönlichkeiten mit solchen Potenzialen zusammen kommen und aus deren ungebremster Spiellust pure Freude auch beim Hörer erwächst. Sie alle haben die großen Jazzmusiker gründlich angehört – und Nendza greift in den zehn neuen Stücken viele von deren Ideen auf. Nendza ließ sich hier von seinen Lieblingsalben aus den 1950ern und 1960ern inspirieren, also dürften den Spezialisten unter uns viele unmittelbare Zitate aufpoppen und für Aha-Erlebnisse sorgen. Alle sind ausgeprägte Charaktere, die sich wie Farben auf einer imaginären Leinwand verbinden – eben deshalb hat Nendza diese Band „On Canvas“, also „Auf Leinwand“ getauft. Orchestralen Druck macht, wie sich Angelika Niescier und Matthias Bergmann zu kraftvollen Bläserlicks vereinen, wie sie aber auch ganz eigenständige Profile herauskehren, mit denen beide die kompositorischen Ideen von Nendza improvisatorisch weiterdenken und zerlegen. Derweil Martin Sasse für harmonische Vernetzungen sorgt und Nendza am Bass zusammen mit Schlagzeuger Niklas Walter, dem jüngsten im Bunde für swingenden, groovenden Abgehfaktor sorgen. Das alles lebt umso mehr, als sich auch Christian Heck, der Aufnahmeleiter im Kölner Loft, auf die Erzeugung größtmöglicher klanglicher Wärme zu besinnen weiß. Die Intensität auf dieser Aufnahme ist in der Live-Situation begründet, die aber unter widrigen Bedingungen erfolgte: Die Band hatte gerade ihre ersten zwei Sets gespielt und wollte noch viele folgen lassen – dann funkte Corona dazwischen und es gab keine Gelegenheit mehr für noch mehr Livespiel-Flow. Ein Streamingkonzert half, die Energie weiter zu kanalisieren, wurde aber zugleich zur surrealen Erfahrung. Schließlich haben sich Angelika Niescier, Matthias Bergmann, Martin Sasse und André Nendza auf das denkbar beste besonnen: Nämlich diese neue, fabelhafte CD aufzunehmen.“ Kulturnews „Für sein neues Album „On Canvas“ hat sich der Bassist bei seinen Kompositionen an Schemata der Pop- und Cool-Ära orientiert. Dir fehlt die dicke Luft, das schale Bier, der Schweiß auf der Stirn des Manns am Horn? Kurz: Lange nicht mehr im Jazzclub gewesen, was? Bassist André Nendza liefert die perfekte Ersatzdroge: Sein neues Album „On Canvas“ wurde im Kölner Loft eingespielt, einer Studiobühne, der während der Aufnahmesessions im ersten Coronafrühjahr nur eines fehlte: Publikum. Ansonsten ist die Illusion eines hitzigen Clubgigs perfekt: André Nendza hat sich bei seinen Kompositionen an Schemata der Bop- und Cool-Ära orientiert und hat damit das Tor weit aufgestoßen für die treibenden Soli Angelika Niesiers (Saxofon) und Matthias Bergmanns am Flügelhorn. Toningenieur Christian Heck hat es bei der Kanaltrennung von Martin Sasses Pianospiel bisweilen eine Spur zu gut gemeint, sodass Bass und Diskant aus zwei komplett verschiedenen Bühnenecken zu kommen scheinen. Aber ganz ehrlich: Wo ist der Club, der optimalen Sound bietet? Heizung aufdrehen, das Bier am Vortag öffnen, zum Rauchen auf den Balkon gehen und beim Hören vom Lümmelsofa aus auf bessere Zeiten hoffen.“ JAZZTHETIK 05/06-2021 Kolumne SCHAAL GANZ OHR „André Nendza On Canvas / Jazzsick/ Membran Zwei Bläser mit Begleittrio, swingende Rhythmen, Chorusformen, bewährte Changes... Der Bassist André Nendza hat überraschenderweise ein echtes „Jazz-Jazz“-Album initiiert, ein kleines Wohlfühlgeschenk für flexible Jazz-Nostalgiker. Ende 2018 überkam ihn die Inspiration dafür, erzählt er, und es entstanden zehn Stücke, deren Titel alle schon den harmonischen oder ideellen Bezug zum jeweiligen jazzhistorischen Vorbild verraten. In „The Wayner“ steckt der Saxofonist Wayne Shorter, in „Ecila“ Charlie Parkers „Blues For Alice", in ,The Day Before“ der Standard „Yesterdays", in „Placontemption“ McCoy Tyners Stück „Contemplation“, in „Moons And Birds“ der Standard „How High the Moon“, und so weiter. Nendzas Kompositionen sind allesamt hörenswert und eine echte Konkurrenz für die Jazzklassiker, von denen sie inspiriert wurden. Die unwahrscheinliche Frontline der Band bilden Angelika Niescier mit recht bissigem Altsaxofon und Matthias Bergmann am weichen Flügelhorn - eine spannend kontrastierende Kombi. Swingmaster Martin Sasse (p), André Nendza (b) und Niklas Walter (dr) stellen die kompetent swingende Rhythm-Section. Ausgelöst wurde das Projekt von alten Jazzplatten aus der Zeit um 1960: „Auf diesen Alben konnten damalige Avantgardisten scheinbar mühelos mit Altmeistern zusammenspielen“, erläutert Nendza. Genau diese Grenzgänger- Stilistik zwischen „Old Thing" und „New Thing“ versucht sein Kölner Quintett wiederzubeleben. Es wurde ein großer Spaß - nicht nur für den Jazzhistory-Freak.“ Hans-Jürgen Schaa SCHALL ANDRÉ NENDZA RHYTHMUS DES LEBENS „André Nendza lässt uns in sein Jazziversum. Text: Volly Tanner Das ist die Freiheit, die wir meinen: Während man als Journalist immer wieder mit Begehrlichkeiten und verkniffenen Diskussionen zu allem und jedem beschäftigt wird, spielt André Nendza auf seinem neuen Album „On Canvas I“ einfach den Jazz, und schlägt und pustet wieder alle Türen auf. Es gibt noch eine lebenswerte Welt außerhalb der Gräben. „Ich bin ein politischer Mensch und auch - durchaus manchmal unter Schmerzen - Mitglied einer sehr alten Partei. Entsprechend verfolge ich natürlich den aktuellen Diskurs. Die Themenfelder sind natürlich wichtig und dass manche Dinge derzeit radikaler formuliert werden, kann ein Impuls in die Gesellschaft sein", sagt André auf Nachfrage. Und weiter: „Ich sehe leider zugleich, dass die Fähigkeit, im Diskurs andere Ansichten mit- zudenken und als Bestandteil eines Gesamt-bildes zu verstehen, der permanenten gegenseitigen Selbstbestätigung in der eigenen Blase gewichen ist. Ich befürchte die Wiederholung der alten Tradition, bei der sich die reformorientieren Strömungen immer bis aufs Messer selber bekämpfen, anstatt eine tragfähige, gemeinsame Vision für weitere gesellschaftliche Verbesserungen zu entwickeln.“ Gemeinsam mit Angelika Niescier (Saxophon), Matthias Bergmann (Flügelhorn), Martin Sasse (Piano) und Niklas Walter (Schlagzeug) hat der im beschaulichen Hemer geborene Weltmensch deswegen Hoffnung und Zuversicht in den Tonträger gewuchtet. „Die Kernidee des neuen Quintetts ist in dieser Hinsicht auch eine Reaktion auf die, auch politische, Fragestellung: Wie und auf welcher Basis können unterschiedliche Musikwesen gemeinsam und mit Spaß kreativ sein? Was sind die Unterschiede, was ist das Verbindende? Für mich läuft es im Grunde immer wieder auf das Ernst Jandl-Gedicht „Demokratie - unsere Ansichten gehen als Freunde auseinander' hinaus. Jeder bringt seine Identität in den Dialog ein und es entsteht in Respekt etwas Gemeinsames.“ Grundzutaten der zehn feinen Optimismusperlen waren 2018 in einem mühelosen Inspirationsfluss gefundene Kompositionen. Sowie von einem Freund übermachte Vinyl-Smaragde aus den späten 50ern und frühen 60er-Jahren. Wissende nennen solche Produktionen dann gern Jazz-Jazz, also Jazz, der sich mit Jazz befasst. „Ich vermute, dass es schon äußere Einflüsse auf meine Musik gibt. Ich lebe beispielsweise seit vielen Jahren auf dem Land und der Rhythmus des Lebens ist hier schon anders. Zuvor lebte ich lange an einer Zufahrtsstraße zur Autobahn", erzählt der Meister uns. „Das ist dann natürlich ein anderer Sound. Letztendlich bin ich auch mobil in der Welt und nehme Inspirationen auf. Diese wunderbaren Widersprüche und Gegensätze sind mein natürlicher Erfahrungsschatz." Und dieser Erfahrungsschatz wird dann zu unbegrenzter, freundlicher und voll Herzenskraft pumpender Musik.“
Veröffentlichungen
Frühjar 2021: On Canvas I | 5133JS Angelika Niescier Saxophon Matthias Bergmann Flügelhorn Martin Sasse Piano André Nendza Bass Niklas Walter Schlagzeug
© Susanne Wittelsbürger
© Arne Reimer
© Bastian Werner
© Gerhard Richter
© Peter Tümmers
André Nendza arbeitet mit eigenen Projekten (A-Tronic, Duo mit Inga Lühning, Tria Lingvo) und als Sideman an seiner Vorstellung von gelebter Musik. Zahlreiche Förderpreise, der Gewinn des ECHO JAZZ 2012 in der Rubrik „bester Bassist national“, sowie Rundfunk- und Zeitungsfeatures verdeutlichen seine Präsenz auf der Jazzszene. Nendza arbeitete u.a. mit Dave Liebman, Kenny Wheeler, Rick Margitza, Mike Walker, Dominique Pifarély, Charlie Mariano, Zoltan Lantos, Dave Pike, Paolo Fresu. Pädagogische Tätigkeit als Leiter des Vorstudium Jazz der OJHS-Köln / Gastdozent u.a. MuHo Frankfurt, Dresden, Jazzschool Edinburgh, Arnheim, Bloomington, Salford Manchester, Guildhall London. Angelika Niescier gilt als eine der stärksten Musikerpersönlichkeiten, ist mehrfache Preisträgerin, erhielt u.a. den Deutschen Jazzpreis/ Albert Mangelsdorff Preis. Als Komponistin und hochvirtuose Instrumentalistin arbeitet sie an interdisziplinären Grossprojekten, Soloprogrammen und Auftragskompositionen. Ihre CD-Produktionen wurden, u.a.  mit dem Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik sowie dem Echo Jazz ausgezeichnet. Tourt im In- und Ausland u.a. in Zentralasien, Kanada, Mexico, Island, USA, Malaysia. Spielt(e) u.a. mit Joachim Kühn, Steve Swallow, Tyshawn Sorey, Julia Hülsmann, Jim Black und Nasheet Waits. Dozentin u.a. an der Hochschule Osnabrück. Matthias Bergmann leitet eine eigene Band (CD Still Time – Jazz4ever 4789) mit Claudius Valk, Hanno Busch, Hendrik Soll, Cord Heineking und Jens Düppe, spielt regelmässig in Duo Besetzungen mit Clemens Orth (piano) und Oliver Schroer (Kirchenorgel) und ist als Co-Leader in Projekten mit u.a. Marcus Bartelt und Paul Heller tätig. Als vielgefragter Sideman ist Matthias Bergmann mit den Bands von z.B. Andreas Schnermann, Frank Sackenheim, Sebastian Boehlen, Axel Fischbacher oder Francois de Ribaupierre auf über 40 CDs zu hören. Er ist Mitglied im Cologne Contemporary Jazz Orchestra und dem Thoneline Orchestra und gehörte seit 1998 zur Stammbesetzung in Peter Herbolzheimers Rhythm Combination & Brass. Matthias Bergmann unterrichtet als Trompetendozent an der Musikhochschule Köln und der Glen Buschmann Jazzakademie Dortmund sowie europaweit auf diversen Workshops. Martin Sasse war 10 Jahre Lehrbeauftragter für Jazzpiano an der Johannes Gutenberg Universität Mainz, z.Zt. lehrt er an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Sasse tourte mit zahlreichen, renommierten Jazz-Größen, u.a. mit dem Al Foster Quartett, den New York Voices, Peter Bernstein, Vincent Herring und Jimmy Cobb. Seine letzte CD-Veröffentlichung „Good Times“ bekam den „Preis der deutschen Schallplattenkritik 4/2010“. 2011 war Sasse auf dem renommiertesten Klavierfestival der Welt, dem „Klavierfestival Ruhr“ zu hören und tourt im Frühsommer mit Sting und den Bochumer Symphonikern (u.a. auf dem Jazzfestival Montreux). Niklas Walter war Mitglied im „Landesjugend Jazz Orchester NRW“ und begann im „East West European Jazz Orchester“ zu spielen. Er begleitet regelmäßig verschiedene Projekte wie z.B. die „Big Band Convention“, das „Grand Central Jazz Orchestra“ , und spielte bereits Konzerte u.a. in Russland, England, den Arabischen Emiraten, Serbien, Tschechien, Litauen, Türkei und dem Senegal. Niklas spielte u.a. schon mit Paul Heller, BuJazzo (BundesJazzOrchester), Ack van Rooyen, Peter Weniger, Gerard Presencer, Martin Sasse, Jeff Cascaro, Peter Beets, Milan Svoboda, Andrew Krasilnikov, Vadim Neselovsky, Dave Liebman, Dennis Rowland (letzter originale Sänger der Count Basie Big Band), Jerry Bergonzi, Phil Grenadier und JD Walter. 2012 gewann er mit dem „Soulfood Organ-Quartet“ den „Folkwang Jazz-Preis“.
© Bastian Werner
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Angelika Niescier – Saxophon Matthias Bergmann – Flügelhorn Martin Sasse – Piano André Nendza – Bass Niklas Walter – Schlagzeug
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André Nendza Canvas
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In diesem neuen Ensemble des Bassisten André Nendza treffen 5 renommierte Musiker(innen) aus unterschiedlichsten Spielformen des Jazz aufeinander. In Zeiten, in denen sich die Szene immer feiner aufgliedert, wird hier das Verbindende gepflegt. Und einfach gemeinsam Musik gemacht. Die neuen Kompositionen von André Nendza basieren zumeist auf Formen und Changes bekannter Standards und bilden dadurch einen perfekten „common ground“, auf dem alle Beteiligten ihre individuelle Stimme einbringen können. Gegensätze und Spannungen sind dabei erwünscht und werden durch den Spaß an rhythmischer Intensität (sprich: Swing) aufgelöst. Die CD des Quintetts ist 2021 auf „Jazzsick Records“ erschienen. Ein geplanter Tour-Zeitraum ist Oktober 2024. Andere Termine auf Anfrage.
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© Susanne Wittelsbürger
Pressezitate André Nendza On Canvas
Jazzmusik wie auf eine Leinwand gemalt …. „On Canvas“ („Auf Leinwand“) hat der Bassist seinem Quintett als Beinamen mitgegeben, der das Konzept treffend beschreibt: fünf Musiker, die auf einer imaginären Leinwand ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Seine akustischen Leinwände hat er indes enge kompositorische Rahmen gesetzt. Und diese Beschränkung wurde nun zum kreativen Impuls für eine retrospektive wie rauschhaft-aktuell Jazzmusik. Nendza griff dafür auf ein altbekanntes Procedere zurück, als sich die Bebop- und Hardbop-Revoluzzer in den USA vor 60 bis 70 Jahren viele Broadway-Lieder aus dem „Great American Songbook“ vornahmen, um diese für ihre improvisatorischen Zwecke zu bearbeiten und sie in Klassiker der Jazzmoderne zu verwandeln. Diese Klassiker wurden wiederum für Nendza die Grundlage, indem er mal Akkordfolgen veränderte, mal das Tempo reduzierte oder ein anderes Metrum fand. Das machte das Konzert so reizvoll für die Musiker*innen auf der Bühne ebenso wie für das Publikum davor. Einerseits gab es in den Kompositionen allen bekannte Parts, die beispielsweise die Rhythmusgruppe sicher interagieren ließen – wenn etwa Sasse auf dem Flügel mit seinen Blockakkorden den harmonischen Raum verdichtete und Nendzas raumgreifende Walking-Bass-Linien mit Walters „Ting-Ting-Te-Ting“-Begleitung auf dem Becken nonchalante die rhythmische Grundierung zum Swingen brachte. Die unbekannten Parts sorgten dann für stiebenden Funkenflug in den Solochorussen: Bergmann ließ auf dem Flügelhorn seine melodischen Ketten frei durch die Harmonik mäandern, während Niescier auf dem Altsaxofon das Melodische bis zur Unkenntlichkeit abstrahierte, um mit scharfem Timbre die Jazzmusik wie mit einem Messer zu entbeinen und den Kern von Nendzas Kompositionen offenzulegen.“ von Martin Laurentius in der NGZ (März 2020) Soultrain „Als unermüdlicher, fast rastlos erscheinender Tausendsassa ist Jazzbassist André Nendza Solo sowie in und mit den unterschiedlichsten Projekten so etwas wie ein Dauergast im SOUL TRAIN. Sein neues musikalisches Unterfangen unter eigenem Namen ist zugleich ein neu ausgelegtes Quintett, welches mit Nendza als Zentrum des Geschehens Niklas Walter (Schlagzeug), Martin Sasse (Piano), Angelika Niescier (Saxofon) sowie Matthias Bergmann (Flügelhorn) anführt, Jazz wieder als gemeinsames Erlebnis, als gemeinschaftliches Stück Unterhaltungsmusik anzulegen. Die zehn Titel von „On Canvas I“ wurden von André Nendza selbst komponiert und im renommierten Kölner „Loft“ produziert und vereinen auf der einen Seite interpretatorischen, auch Bebophaften Mainstream Jazz in all seiner verspielten Blüte, auf der anderen Seite einen auch Melodie- und Harmoniebehafteten Zusammenschritt, der in den Grenzen sogar an echten Groove anstößt und teils gar richtige Coolness versprüht – das Kopfkino lässt samt angemessen charmantem Artwork grüßen. Dabei steht stets die spielerische Raffinesse aller beteiligten Pate und lässt das Album so ungemein intelligent und selbstbewusst erscheinen, sodass hier eingefleischte Musiktheoretiker ebenso auf ihre Kosten kommen werden wie all jene, denen schlichtweg an richtig guter, handgemachter Popularmusik gelegen ist, selbstverständlich stets unter dem Banner von reinem Jazz. Auch hier liegen, wie gerade bei den Veröffentlichungen unzähliger weiterer Künstler, die Einschnitte, Erfahrungen und Gefühlswelten der Corona-Pandemie mit im Fokus der Inhalte der Songsammlung und zeigen so gleich den Bezug zur Bodenhaftung auf, der vielen zeitgenössischen Jazz-Alben zwischen Mainstream, Improvisiation und Bebop heutzutage ach so abgeklärt abgeht. „On Canvas I“ ist hoffentlich erst der Anfang einer ganzen Reihe an Alben von André Nendza und seinem neuen Quintett, die gemeinsam ein Album geschaffen haben, das in seinem spielerischen Anspruch aber auch seiner Struktur auch für Jazz-ungeschulte ein angemessener, gehöriger Einstieg ins Genre sein dürfte – passt. © Gregor Poschoreck jazz-fun.de meint: „Jeder Song ist anders, doch zusammen bilden sie einen geschlossenen Sound. Es ist ein gut abgestimmtes Kollektiv von Musikern und die präzise Rhythmusgruppe verleiht ihrem Spiel Flügel. Das ist Musik, die ich mit viel Freude höre.“ Music-Newsletter „Es gibt sie doch noch – die Musiker, die auch in der pandemieschwangeren Zeit ungezügelten Spaß an ihrer Tätigkeit haben! Beispielhaft dafür stehen Angelika Niescier (Alto-Sax), Matthias Bergmann (Flügelhorn), Martin Sasse (Piano), Niklas Walter (Drums) und Projektleiter ANDRE NENDZA, der auch alle Kompositionen des vorliegenden Albums geschrieben hat. Wunderbar-freejazzig-beschwingt legt „The Wayner“ lost und beschert beste Laune – wie es der Zufall will, scheint die Sonne an diesem frühlingsjugendlichen Tag in der dritten Aprilwoche und vermischt ihre Strahlen mit der hochklassigen Darbietung dieser 5 Virtuosen. Es ist eine CD von Musikern für Musiker und alle intellektuellen Musikhörer, die sich am liebsten mit modernem Jazz und Fusion beschallen. Und – ja – es muss kein Miles Davis oder John Coltrane sein, um ein zeitgenössisches Highlight der Jazz Musik zu erleben, das zudem auch – so verstehe ich die Infos im aufklappbaren Digipack – live in einem Rutsch aufgenommen worden ist. „Ecila“ swingt mit 123 bpm gemütlich auf relaxt groovenden Synkopen und offeriert jedem der Beteiligten ein paar Durchgänge, um sich solistisch auszutoben. Sehr gut gefällt mir hier das Piano von Herrn Sasse und das frivol quietschende Saxophone von Madame Niescier, die locker zeigt, dass sie zu den besten „Tröterinnen“ Deutschlands gezählt werden muss. „The Day Before“ begeistert mit herrlich unisono gespielten Licks und Riffs von AN und Hornist Bergmann, während der Rest der Mannschaft einen dezenten salsa-jazz-angehauchten Rhythmus vorgibt. „Placontemption“ ist der bluesigste Titel der 10 Stücke und ebenfalls gut tanzbar – bei Musik wie dieser frage ich mich immer wieder, warum es keine Clubs oder Diskotheken gibt, in denen zu diesem heißen Stoff abgetanzt werden kann! Auch die restlichen 6 Tracks sind hochgradig exzellent – in „Moons And Birds“ brennt vor allem Pianist Sasse ein furioses Feuerwerk ab. Das 10minütige rauschende Finale „Into Somewhere“ animiert dazu, die CD gleich noch einmal komplett von Anfang an zu hören! Der Klang? Erstklassig, transparent und exzellent abgemischt – aber – keine Überraschung - das bin ich mittlerweile von den TOP CDs des Labels JazzSick Records gewohnt. 10 von 10 Sternen. Meint: Sagenhaftes Album, gehört in JEDE Sammlung, für die einsame Insel“ Westzeit „Ein anderer Bass-spielender Bandleader ist ANDRÉ NENDZA, der für "On Canvas" mit Angelika Niescier eine der großen deutschen Sax- Stimmen an Bord holte. Gemeinsam mit dem Flügelhorn von Matthias Bergmann passt sie sich bestens in das stabile p-b-dr- Fundament ein – schon wieder gelungener old-school-Jazz! 4 von 5 Sternen“ Cute & Dangerous „Es gibt eigentlich keinen Jazzfan der an ANDRE NENDZA vorbeikommt. 365 Tage hat das Jahr und es fühlt sich an, als ob Andre 365 Tage arbeitet, denn er ist überall gegenwärtig. Ob mit eigenen Projekten, Solo wie beim neusten Album oder mit anderen renommierten Künstlern auf der Bühne oder im Studio. Über 80 Alben weisen seinen Namen aus und seine Qualität am Bass ist in Worte kaum zu fassen. Sein neustes Projekt ist ein Quintett und läuft unter seinem Namen. Mit von der Partie: Matthias Bergmann (Flügelhorn), Martin Sasse (Piano), Niklas Walter (drums) und Angelika Niescier am Alt-Sax. Schon der Opener „The wayner“ zeigt wie wertvoll die Interpretationen von Angelika Niescier sind. Sie spielt in einer eigenen Liga und führt einen Großteil der Songs, was dem Album einen ganz besonderen Stil verleiht. Wenn auch im Modern Jazz angesiedelt, so legt das Quintett viel Wert auf Tradition und wandert musikalisch auch nur leicht nach rechts und links. Trotz höchster instrumentaler Qualität und ausgefeilter Raffinesse hat das Album einen klaren roten Faden und man wundert sich wie schnell das Album, trotz seiner 70 Minuten Spielzeit, zu Ende ist. Ein Album für wirklich jeden Jazzfan!“ Concerto Das 2007 vom Gitarristen Philipp van Endert und vom Bassisten André Nendza gegründete Düsseldorfer Label hat knapp 150 Titel aus dem Genre zeitgenössischer deutscher Jazz im Katalog. Nun sind zwei neue Scheiben unter Beteiligung von André Nendza selbst erschienen. In einem mühelosen Inspirationsfluss entstanden im Herbst 2018 zehn neue Kompositionen. Und überraschenderweise konnte ich, nachdem ich in den letzten Jahren mit eher pop-orientiertem Songwriting zu tun hatte, wieder Material schreiben, das seinenUrsprung im Jazz hat. Oder besser gesagt, mit dem, was wir Musiker ,Jazz-Jazz' nennen. Das macht durchaus Sinn, denn fast alle Stücke verdanken ihren Anstoß den ,Changes' klassischer Standards. Besonders fasziniert war ich von einigen Alben aus den späten 1950er und frühen 1960er Jahren." Soweit André Nendza zur Idee hinter „Canvas I“, das er mit einem handverlesenen Quintett aus Angelika Niescier (as), Matthias Bergmann (flh), Martin Sasse (p) und Niklas Walter (dr) realisierte. Die zehn Titel aus der Feder Nendzas wurden während zweier Live-Stream-Konzerte aus dem Kölner Loft aufgezeichnet; alle sind Contrafacts und basieren auf Vorgaben, die sich der Komponist gewählt hat. Da wäre ,,The Wayner“, das ganz stark an die Blue-Note-Phase von Wayne Shorter erinnert, Placontemption" beruht auf den Modi von McCoy Tyners ,,Contemplation“ und „In A Sense“ auf den Akkordwechseln von Jobims „How Insensitive".“ NRW Jazz „On Canvas" heißt André Nendzas neues Quintett „On Canvas“, zu dem auch der Pianist Martin Sasse, der Trompeter Matthias Bergmann und Schlagzeuger Niklas Walter gehören. Jetzt liegt ein erstes Album auf dem jazzsick-Label vor, welches von André Nendza selbst mitbetreut wird. Dass André Nendza und Angelika Niescier künstlerisch bestens harmonieren, demonstrierten sie schon vor nunmehr 20 Jahren mit ihrer Duo CD Holzlinienspiel, die sich heute immer noch so frisch anhört, als sei sie gerade eben erst aufgenommen worden. Aktuell sind beide wieder in einer Band zusammen – und zwar in André Nendzas neuem Quintett „On Canvas“, zu dem auch der Pianist Martin Sasse, der Trompeter Matthias Bergmann und Schlagzeuger Niklas Walter gehören. Das Thema dieses Unterfangens ist klar definiert: Es geht um soliden Modern Jazz klassischer Prägung - dass dies eine extrem coole Sache sein kann, demonstriert diese CD, die schon seit Wochen kaum noch aus dem Player raus will. „In Zeiten, in denen sich die Szene immer feiner aufgliedert, wird hier das Verbindende gepflegt“ formuliert André Nendza den eigenen künstlerischen Ansatz. Umso besser geht so etwas, wenn hier fünf Jazzpersönlichkeiten mit solchen Potenzialen zusammen kommen und aus deren ungebremster Spiellust pure Freude auch beim Hörer erwächst. Sie alle haben die großen Jazzmusiker gründlich angehört – und Nendza greift in den zehn neuen Stücken viele von deren Ideen auf. Nendza ließ sich hier von seinen Lieblingsalben aus den 1950ern und 1960ern inspirieren, also dürften den Spezialisten unter uns viele unmittelbare Zitate aufpoppen und für Aha-Erlebnisse sorgen. Alle sind ausgeprägte Charaktere, die sich wie Farben auf einer imaginären Leinwand verbinden – eben deshalb hat Nendza diese Band „On Canvas“, also „Auf Leinwand“ getauft. Orchestralen Druck macht, wie sich Angelika Niescier und Matthias Bergmann zu kraftvollen Bläserlicks vereinen, wie sie aber auch ganz eigenständige Profile herauskehren, mit denen beide die kompositorischen Ideen von Nendza improvisatorisch weiterdenken und zerlegen. Derweil Martin Sasse für harmonische Vernetzungen sorgt und Nendza am Bass zusammen mit Schlagzeuger Niklas Walter, dem jüngsten im Bunde für swingenden, groovenden Abgehfaktor sorgen. Das alles lebt umso mehr, als sich auch Christian Heck, der Aufnahmeleiter im Kölner Loft, auf die Erzeugung größtmöglicher klanglicher Wärme zu besinnen weiß. Die Intensität auf dieser Aufnahme ist in der Live-Situation begründet, die aber unter widrigen Bedingungen erfolgte: Die Band hatte gerade ihre ersten zwei Sets gespielt und wollte noch viele folgen lassen – dann funkte Corona dazwischen und es gab keine Gelegenheit mehr für noch mehr Livespiel-Flow. Ein Streamingkonzert half, die Energie weiter zu kanalisieren, wurde aber zugleich zur surrealen Erfahrung. Schließlich haben sich Angelika Niescier, Matthias Bergmann, Martin Sasse und André Nendza auf das denkbar beste besonnen: Nämlich diese neue, fabelhafte CD aufzunehmen.“ Kulturnews „Für sein neues Album „On Canvas“ hat sich der Bassist bei seinen Kompositionen an Schemata der Pop- und Cool-Ära orientiert. Dir fehlt die dicke Luft, das schale Bier, der Schweiß auf der Stirn des Manns am Horn? Kurz: Lange nicht mehr im Jazzclub gewesen, was? Bassist André Nendza liefert die perfekte Ersatzdroge: Sein neues Album „On Canvas“ wurde im Kölner Loft eingespielt, einer Studiobühne, der während der Aufnahmesessions im ersten Coronafrühjahr nur eines fehlte: Publikum. Ansonsten ist die Illusion eines hitzigen Clubgigs perfekt: André Nendza hat sich bei seinen Kompositionen an Schemata der Bop- und Cool-Ära orientiert und hat damit das Tor weit aufgestoßen für die treibenden Soli Angelika Niesiers (Saxofon) und Matthias Bergmanns am Flügelhorn. Toningenieur Christian Heck hat es bei der Kanaltrennung von Martin Sasses Pianospiel bisweilen eine Spur zu gut gemeint, sodass Bass und Diskant aus zwei komplett verschiedenen Bühnenecken zu kommen scheinen. Aber ganz ehrlich: Wo ist der Club, der optimalen Sound bietet? Heizung aufdrehen, das Bier am Vortag öffnen, zum Rauchen auf den Balkon gehen und beim Hören vom Lümmelsofa aus auf bessere Zeiten hoffen.“ JAZZTHETIK 05/06-2021 Kolumne SCHAAL GANZ OHR „André Nendza On Canvas / Jazzsick/ Membran Zwei Bläser mit Begleittrio, swingende Rhythmen, Chorusformen, bewährte Changes... Der Bassist André Nendza hat überraschenderweise ein echtes „Jazz-Jazz“-Album initiiert, ein kleines Wohlfühlgeschenk für flexible Jazz-Nostalgiker. Ende 2018 überkam ihn die Inspiration dafür, erzählt er, und es entstanden zehn Stücke, deren Titel alle schon den harmonischen oder ideellen Bezug zum jeweiligen jazzhistorischen Vorbild verraten. In „The Wayner“ steckt der Saxofonist Wayne Shorter, in „Ecila“ Charlie Parkers „Blues For Alice", in ,The Day Before“ der Standard „Yesterdays", in „Placontemption“ McCoy Tyners Stück „Contemplation“, in „Moons And Birds“ der Standard „How High the Moon“, und so weiter. Nendzas Kompositionen sind allesamt hörenswert und eine echte Konkurrenz für die Jazzklassiker, von denen sie inspiriert wurden. Die unwahrscheinliche Frontline der Band bilden Angelika Niescier mit recht bissigem Altsaxofon und Matthias Bergmann am weichen Flügelhorn - eine spannend kontrastierende Kombi. Swingmaster Martin Sasse (p), André Nendza (b) und Niklas Walter (dr) stellen die kompetent swingende Rhythm-Section. Ausgelöst wurde das Projekt von alten Jazzplatten aus der Zeit um 1960: „Auf diesen Alben konnten damalige Avantgardisten scheinbar mühelos mit Altmeistern zusammenspielen“, erläutert Nendza. Genau diese Grenzgänger-Stilistik zwischen „Old Thing" und „New Thing“ versucht sein Kölner Quintett wiederzubeleben. Es wurde ein großer Spaß - nicht nur für den Jazzhistory-Freak.“ Hans-Jürgen Schaa SCHALL ANDRÉ NENDZA RHYTHMUS DES LEBENS „André Nendza lässt uns in sein Jazziversum. Text: Volly Tanner Das ist die Freiheit, die wir meinen: Während man als Journalist immer wieder mit Begehrlichkeiten und verkniffenen Diskussionen zu allem und jedem beschäftigt wird, spielt André Nendza auf seinem neuen Album „On Canvas I“ einfach den Jazz, und schlägt und pustet wieder alle Türen auf. Es gibt noch eine lebenswerte Welt außerhalb der Gräben. „Ich bin ein politischer Mensch und auch - durchaus manchmal unter Schmerzen - Mitglied einer sehr alten Partei. Entsprechend verfolge ich natürlich den aktuellen Diskurs. Die Themenfelder sind natürlich wichtig und dass manche Dinge derzeit radikaler formuliert werden, kann ein Impuls in die Gesellschaft sein", sagt André auf Nachfrage. Und weiter: „Ich sehe leider zugleich, dass die Fähigkeit, im Diskurs andere Ansichten mit- zudenken und als Bestandteil eines Gesamt- bildes zu verstehen, der permanenten gegenseitigen Selbstbestätigung in der eigenen Blase gewichen ist. Ich befürchte die Wiederholung der alten Tradition, bei der sich die reformorientieren Strömungen immer bis aufs Messer selber bekämpfen, anstatt eine tragfähige, gemeinsame Vision für weitere gesellschaftliche Verbesserungen zu entwickeln.“ Gemeinsam mit Angelika Niescier (Saxophon), Matthias Bergmann (Flügelhorn), Martin Sasse (Piano) und Niklas Walter (Schlagzeug) hat der im beschaulichen Hemer geborene Weltmensch deswegen Hoffnung und Zuversicht in den Tonträger gewuchtet. „Die Kernidee des neuen Quintetts ist in dieser Hinsicht auch eine Reaktion auf die, auch politische, Fragestellung: Wie und auf welcher Basis können unterschiedliche Musikwesen gemeinsam und mit Spaß kreativ sein? Was sind die Unterschiede, was ist das Verbindende? Für mich läuft es im Grunde immer wieder auf das Ernst Jandl-Gedicht „Demokratie - unsere Ansichten gehen als Freunde auseinander' hinaus. Jeder bringt seine Identität in den Dialog ein und es entsteht in Respekt etwas Gemeinsames.“ Grundzutaten der zehn feinen Optimismusperlen waren 2018 in einem mühelosen Inspirationsfluss gefundene Kompositionen. Sowie von einem Freund übermachte Vinyl-Smaragde aus den späten 50ern und frühen 60er-Jahren. Wissende nennen solche Produktionen dann gern Jazz-Jazz, also Jazz, der sich mit Jazz befasst. „Ich vermute, dass es schon äußere Einflüsse auf meine Musik gibt. Ich lebe beispielsweise seit vielen Jahren auf dem Land und der Rhythmus des Lebens ist hier schon anders. Zuvor lebte ich lange an einer Zufahrtsstraße zur Autobahn", erzählt der Meister uns. „Das ist dann natürlich ein anderer Sound. Letztendlich bin ich auch mobil in der Welt und nehme Inspirationen auf. Diese wunderbaren Widersprüche und Gegensätze sind mein natürlicher Erfahrungsschatz." Und dieser Erfahrungsschatz wird dann zu unbegrenzter, freundlicher und voll Herzenskraft pumpender Musik.“
© Bastian Werner
André Nendza arbeitet mit eigenen Projekten (A-Tronic, Duo mit Inga Lühning, Tria Lingvo) und als Sideman an seiner Vorstellung von gelebter Musik. Zahlreiche Förderpreise, der Gewinn des ECHO JAZZ 2012 in der Rubrik „bester Bassist national“, sowie Rundfunk- und Zeitungsfeatures verdeutlichen seine Präsenz auf der Jazzszene. Nendza arbeitete u.a. mit Dave Liebman, Kenny Wheeler, Rick Margitza, Mike Walker, Dominique Pifarély, Charlie Mariano, Zoltan Lantos, Dave Pike, Paolo Fresu. Pädagogische Tätigkeit als Leiter des Vorstudium Jazz der OJHS- Köln / Gastdozent u.a. MuHo Frankfurt, Dresden, Jazzschool Edinburgh, Arnheim, Bloomington, Salford Manchester, Guildhall London. Angelika Niescier gilt als eine der stärksten Musikerpersönlichkeiten, ist mehrfache Preisträgerin, erhielt u.a. den Deutschen Jazzpreis/ Albert Mangelsdorff Preis. Als Komponistin und hochvirtuose Instrumentalistin arbeitet sie an interdisziplinären Grossprojekten, Soloprogrammen und Auftragskompositionen. Ihre CD-Produktionen wurden, u.a.  mit dem Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik sowie dem Echo Jazz ausgezeichnet. Tourt im In- und Ausland u.a. in Zentralasien, Kanada, Mexico, Island, USA, Malaysia. Spielt(e) u.a. mit Joachim Kühn, Steve Swallow, Tyshawn Sorey, Julia Hülsmann, Jim Black und Nasheet Waits. Dozentin u.a. an der Hochschule Osnabrück. Matthias Bergmann leitet eine eigene Band (CD Still Time – Jazz4ever 4789) mit Claudius Valk, Hanno Busch, Hendrik Soll, Cord Heineking und Jens Düppe, spielt regelmässig in Duo Besetzungen mit Clemens Orth (piano) und Oliver Schroer (Kirchenorgel) und ist als Co-Leader in Projekten mit u.a. Marcus Bartelt und Paul Heller tätig. Als vielgefragter Sideman ist Matthias Bergmann mit den Bands von z.B. Andreas Schnermann, Frank Sackenheim, Sebastian Boehlen, Axel Fischbacher oder Francois de Ribaupierre auf über 40 CDs zu hören. Er ist Mitglied im Cologne Contemporary Jazz Orchestra und dem Thoneline Orchestra und gehörte seit 1998 zur Stammbesetzung in Peter Herbolzheimers Rhythm Combination & Brass. Matthias Bergmann unterrichtet als Trompetendozent an der Musikhochschule Köln und der Glen Buschmann Jazzakademie Dortmund sowie europaweit auf diversen Workshops. Martin Sasse war 10 Jahre Lehrbeauftragter für Jazzpiano an der Johannes Gutenberg Universität Mainz, z.Zt. lehrt er an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Sasse tourte mit zahlreichen, renommierten Jazz-Größen, u.a. mit dem Al Foster Quartett, den New York Voices, Peter Bernstein, Vincent Herring und Jimmy Cobb. Seine letzte CD- Veröffentlichung „Good Times“ bekam den „Preis der deutschen Schallplattenkritik 4/2010“. 2011 war Sasse auf dem renommiertesten Klavierfestival der Welt, dem „Klavierfestival Ruhr“ zu hören und tourt im Frühsommer mit Sting und den Bochumer Symphonikern (u.a. auf dem Jazzfestival Montreux). Niklas Walter war Mitglied im „Landesjugend Jazz Orchester NRW“ und begann im „East West European Jazz Orchester“ zu spielen. Er begleitet regelmäßig verschiedene Projekte wie z.B. die „Big Band Convention“, das „Grand Central Jazz Orchestra“ , und spielte bereits Konzerte u.a. in Russland, England, den Arabischen Emiraten, Serbien, Tschechien, Litauen, Türkei und dem Senegal. Niklas spielte u.a. schon mit Paul Heller, BuJazzo (BundesJazzOrchester), Ack van Rooyen, Peter Weniger, Gerard Presencer, Martin Sasse, Jeff Cascaro, Peter Beets, Milan Svoboda, Andrew Krasilnikov, Vadim Neselovsky, Dave Liebman, Dennis Rowland (letzter originale Sänger der Count Basie Big Band), Jerry Bergonzi, Phil Grenadier und JD Walter. 2012 gewann er mit dem „Soulfood Organ-Quartet“ den „Folkwang Jazz-Preis“.
© Arne Reimer
© Peter Tümmers
© Gerhard Richter
Veröffentlichungen
Frühjar 2021: On Canvas I | 5133JS Angelika Niescier – Saxophon Matthias Bergmann – Flügelhorn Martin Sasse – Piano André Nendza – Bass Niklas Walter – Schlagzeug
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